Pressemeldung 01/2024
Endlich: Biodiesel in Deutschland freigegeben!
Der richtige Schritt zur CO2 Reduzierung.
Saarbrücken. „Das ist in der ewigen und oft unsachlichen Diskussion um Diesel- und Verbrennerverbot in der Europäischen Union endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung“. Das erklärte autoregion-Geschäftsführer Armin Gehl zu der Freigabe des Biodiesel zum Verkauf an deutschen Tankstellen. „Wir als das automobiles Zulieferernetzwerk in der Großregion stehen voll und ganz hinter diesem Schritt: Dafür habe man auch lange und immer wieder gekämpft. Das ist auch ein wichtiger Schritt für die saarländische Zuliefererlandschaft, in der wir mit dem Dieselkomponenten-Hersteller Bosch in Homburg einen großen Player im Markt mit vielen Arbeitsplätzen haben, ergänzt Gehl.
Je nachdem, wie viele Fahrzeuge die Beimischung des aus organischen Abfallstoffen hergestellten Biodiesel nutzen werden, könnten im Saarland bis zu 100.000 Tonnen CO2 jährlich eingespart werden, schätzt Gehl. Da sei immerhin ein wichtiger Schritt zur Schonung der Umwelt und ein Argument für die Beibehaltung dieser Verbrennertechnologie, in der deutsche Motorenhersteller weltweit führend sind.
Jetzt komme es darauf an, die Produktion systematisch hochzufahren, um damit kostengünstigere Preise darstellen zu können, denn noch ist Biodiesel etwa 15 bis 20 Euro-Cent pro Liter teurer als der Mineralöldiesel. Sinnvoll wäre für eine begrenzte Zeit auch eine steuerliche Entlastung des Kraftstoffs.
Dieser HVO 100 Kraftstoff ist schon von allen namhaften Motorenherstellern freigegeben.
Vorerst dürfte der Biodiesel vor allem im Nutzfahrzeugbereich eingesetzt werden. Die Einführung des neuen Kraftstoffs an den Tankstellen stößt allerdings auf einen Engpass. Denn dafür braucht es eigene Tanks. Und die sind mit den gängigen Kraftstoffen befüllt. Wegfallen kann künftig der Kraftstoff E 5, ein Super mit einem Bioethanol-Anteil von bis zu fünf Prozent Beimischung. An den Zapfsäulen findet sich für diesen Kraftstoff auch die Bezeichnung "ROZ 95" oder "Super 95". Damit könnte an den Tankstellen ohne Neuinvestitionen ein Tank für den Biodiesel ohne neue Investitionen der Tankstellenbetreiber freigemacht werden, so Gehl.
„Der Dieselmotor ist entgegen dem ökologisch verbrämten Dauerfeuer der Verbrennergegner nicht tot“, sagt Gehl. In der Automobilindustrie greife derzeit eine Neubewertung der Verbrennertechnologie. So hat Mercedes-Chef Ola Källenius jüngst angekündigt, länger am Verbrennungsmotor festzuhalten als geplant, weil die Kunden angesichts der Unwägbarkeiten bei den Elektrofahrzeugen wieder verstärkt Autos mit Verbrennungsmotor nachfragten. Auch bei BMW , im VW-Konzern und bei Stellantis verfolgt man das Ziel wieder auf den Verbrenner zu setzen.