Pressemeldung 09/20 Autoregion fordert Kaufprämie für Verbrenner

 

Pressemeldung 09/20                                      Saarbrücken, 15.09.2020

 

Autoregion fordert Kaufprämie für Verbrenner

 

Der grenzüberschreitende Automobil Verband autoregion e.V. fordert eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotoren. Das erklärte autoregion-Geschäftsführer Armin Gehl angesichts der täglich dramatischer werdenden Lage in der deutschen Automobilindustrie sowie vor allem der Zuspitzung bei den Zulieferern. Die geplante erneute Verschärfung der Klimavorgaben durch die EU entwickele sich zum „Sargnagel“ für die größte deutsche Industiebranche.

„Rund 90 Prozent der automotive-Unternehmen hier in der Großregion mit etwa 60.000 Arbeitsplätzen hängen derzeit am Verbrennungsmotor und stehen vor Riesenproblemen, nahezu täglich erreichen uns Informationen und Meldungen über geplante Stellenstreichungen. Sind diese Arbeitsplätze erst einmal weg, kommen sie nicht wieder“, warnt Gehl. Daher müsse jetzt dringend eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotor her, wie sie auch gerade wieder der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gefordert habe. „Das E-Auto wird durch die Kaufprämie einseitig gefördert und damit der Markt verzerrt“, unterstreicht Gehl.

Die E-Mobilität bezeichnet Gehl für viele Politiker als „Feigenblatt“, mit dem die akuten Probleme der gesamten Branche zugedeckt würden. Mit dem Kauf eines Elektroautos ist es ja nicht getan, so Gehl. „Wir brauchen flächendeckende Ladeinfrastrukturen, wovon wir meilenweit entfernt sind. Die Diskussion um die Entsorgung der Batterien nach deren technischem Ende werde derzeit überhaupt nicht geführt. „Es fehlen Konzepte zur Entsorgung und zum Recycling, die zweifelhaften Umstände der Förderung der noch benötigten seltenen Erden würden verdrängt. Auch die entstehenden Zusatzkosten für eine Ladeinfrastruktur zu Hause wird nicht erwähnt, da kommen auch nochmals einige Tausend Euro auf den Tisch!

„E-Mobilität für den urbanen Verkehr, ja, dazu für längere Strecken den Hybrid und Wasserstoff für den Schwerlast- und Busverkehr. Oder der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen aus CO2 muss auf den Tisch. Wir dürfen die Technologieoffenheit nicht aufgeben“, so Gehl. Die Konzerne weltweit gehen in ihren Planungen von einem langsamen Auslaufen des Verbrennungsmotors etwa um das Jahr 2050 aus. Gehl: „Das sehen wir auch so. Der Verbrennungsmotor von heute ist in keiner Weise vergleichbar mit den „alten Motoren“ der letzten 10 Jahre, deshalb können wir nur zum Kauf von PlugInHybriden neuerster Genration raten.

Von der saarländischen Politik fordert Gehl, endlich „in die Gänge zu kommen. Es wird zu viel geredet und zu wenig getan. Wir haben fast zwei Jahre gebraucht, um im Saarland die erste Wasserstofftankstelle zu genehmigen. Das ist für ein Land, das gerne technologisch vorne mitspielen will, mehr als traurig.“ Gehl warnte auch vor einem Rückzug des Zulieferers INA-Schaeffler aus der Wasserstofftechnologie am Standort Homburg. „Die Alarmsignale mehren sich.“

Das Saarland, das sich gerne mit dem Attribut „Autoland“ geschmückt habe, wird bundesweit etwa in den Medien neben Niedersachen, Baden-Württemberg und Bayern als Automotive-Standort überhaupt nicht wahrgenommen.

 

Informationen und Rückfragen

Armin Gehl, Geschäftsführung

Telefon: 0681 – 95 20 596

Fax: 0681 – 94 888 61

E-Mail: a.gehl@autoregion.eu

Internet: www.autoregion.eu

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